berichte:2003:nordlandtoern
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berichte:2003:nordlandtoern [23.03.2012 17:58 Uhr] – Thomas Wetterer | berichte:2003:nordlandtoern [15.05.2024 10:13 Uhr] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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- | ====== Und ab hier bitte den Törnbericht eingeben ====== | + | ===== 1.Tag - 04.07.2003 Anreise nach Svolvaer |
+ | Vor mir liegt ein Flug nach Svolvaer auf den Lofoten mit 3 Umsteigeflughäfen, | ||
- | | + | Vom Flieger sieht man auf Backbord vom Eis abgeschliffene Bergkuppen und Scherenlandschaft. Der Flieger nähert sich Bodö und in der Ferne an der Westseite des Vestfjordes ist die Bergkette der Lofoten zu erkennen, deren Spitze ins Meer versinkt. |
+ | In Bodö treffen wir uns wieder und Peter treibt zur Eile, da die Maschine nach Svolvaer schon bereitsteht. Trotz großer Überzeugungsarbeit von Peter, um den Wideroe-Piloten der kleinen Propellermaschine zu bewegen, die CO²-Ersatzpatrone für die Schwimmweste mitzunehmen, | ||
- | Die Crew | ||
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- | Peter Udo | ||
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- | 1.Tag-4.07. | ||
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- | Vor mir liegt ein Flug nach Svolvaer auf den Lofoten mit 3 Umsteigeflughäfen, | ||
- | Vom Flieger sieht man auf Backbord vom Eis abgeschliffene Bergkuppen und Scherenlandschaft. Der Flieger nähert sich Bodö und in der Ferne an der Westseite des Vestfjordes ist die Bergkette der Lofoten zu erkennen, deren Spitze ins Meer versinkt. | ||
- | In Bodö treffen wir uns wieder und Peter treibt zur Eile, da die Maschine nach Svolvaer schon bereitsteht. Trotz großer Überzeugungsarbeit von Peter, um den Wideroe-Piloten der kleinen Propellermaschine zu bewegen, die CO²-Ersatzpatrone für die Schwimmweste mitzunehmen, | ||
Ein Linienbus bringt uns ins Zentrum von Svolvaer und nach ein paar Metern sehen wir die Moby am Pier liegen. Große Begrüßung. Die Ernst-Scholz-Crew hat für uns Hotelzimmer bestellt, da sie erst morgen abreist. Abends gehen wir ins Restaurant “Anker Brigge” und essen unsere erste und letzte bezahlte Fischsuppe in Norwegen. Sie war nicht schlecht aber selbstgemachte und noch von selbst geangeltem Fisch schmeckt immer besser. In diesem Restaurant trift uns nicht ganz unvorbereitet ein sehr harter Schlag: Ein Glas Bier kostet in Norwegen 7 bis 8 € ! Die Verzweiflung hält sich in Grenzen, denn wir haben höherprozentiges, | Ein Linienbus bringt uns ins Zentrum von Svolvaer und nach ein paar Metern sehen wir die Moby am Pier liegen. Große Begrüßung. Die Ernst-Scholz-Crew hat für uns Hotelzimmer bestellt, da sie erst morgen abreist. Abends gehen wir ins Restaurant “Anker Brigge” und essen unsere erste und letzte bezahlte Fischsuppe in Norwegen. Sie war nicht schlecht aber selbstgemachte und noch von selbst geangeltem Fisch schmeckt immer besser. In diesem Restaurant trift uns nicht ganz unvorbereitet ein sehr harter Schlag: Ein Glas Bier kostet in Norwegen 7 bis 8 € ! Die Verzweiflung hält sich in Grenzen, denn wir haben höherprozentiges, | ||
- | 2. Tag –5.07. | + | ===== 2.Tag – 05.07.2003 Svolvaer-Trollfjord |
Für das mittelmäßige Hotel „Bacalao“ am Hafen war das Frühstück ziemlich gut. Am kostenfreien Internet des Hotels hat Peter das Wetter für die nächsten 4 Tage abgefragt und ich schicke noch einen Gruß nach Hause. Das Gepäck auf die Moby und ab in die Stadt zum Proviant kaufen. Neben dem üblichen Kram in der Kaufhalle haben wir Rentiersalami, | Für das mittelmäßige Hotel „Bacalao“ am Hafen war das Frühstück ziemlich gut. Am kostenfreien Internet des Hotels hat Peter das Wetter für die nächsten 4 Tage abgefragt und ich schicke noch einen Gruß nach Hause. Das Gepäck auf die Moby und ab in die Stadt zum Proviant kaufen. Neben dem üblichen Kram in der Kaufhalle haben wir Rentiersalami, | ||
Um 14.00 Uhr legen wir ab in Richtung Trollfjord. Wieder mit der Moby unterwegs, mein 4.Törn. Für mich ist die Moby ein sehr schönes Segelschiff, | Um 14.00 Uhr legen wir ab in Richtung Trollfjord. Wieder mit der Moby unterwegs, mein 4.Törn. Für mich ist die Moby ein sehr schönes Segelschiff, | ||
- | + | Die Moby gleitet in den Hafen von Svolvaer | |
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Unsere Reise führt uns durch die Regionen Nordland mit Lofoten und Vesteralen, durch Tromsöysund -Heran und durch die Finnmark mit Hammerfest. In meinem Bericht nenne ich alles Nordland. | Unsere Reise führt uns durch die Regionen Nordland mit Lofoten und Vesteralen, durch Tromsöysund -Heran und durch die Finnmark mit Hammerfest. In meinem Bericht nenne ich alles Nordland. | ||
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Wir wählen die östliche Route um Stormolla und fahren durch den Molldoera nördlich von Litlemola. Die östliche Route ist an der engsten Stelle zu flach. Gegen 20.00 Uhr nähern wir uns dem Trollfjord nachdem wir in den Raftsund eingefahren sind. Die Einfahrt in den Fjord ist kaum zu erkennen, nur an Hand der Seekarte wissen wir, daß sie ganz nah ist. Vor dem Fjord liegt die kleine Insel Ulvoeya. | Wir wählen die östliche Route um Stormolla und fahren durch den Molldoera nördlich von Litlemola. Die östliche Route ist an der engsten Stelle zu flach. Gegen 20.00 Uhr nähern wir uns dem Trollfjord nachdem wir in den Raftsund eingefahren sind. Die Einfahrt in den Fjord ist kaum zu erkennen, nur an Hand der Seekarte wissen wir, daß sie ganz nah ist. Vor dem Fjord liegt die kleine Insel Ulvoeya. | ||
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Der Trollfjord ist maximal ca. 200m an der engsten Stelle nur 80 m breit, bis zu 1000 m aufsteigende Berge säumen ihn, die Felswände fallen oft senkrecht ab und man kann mit großen Booten ganz nah heranfahren. Das haben einige Schlaue genutzt, um sich an der Felswand mit Farbe zu verewigen. Der Trollfjord war im März 1890 Schauplatz einer Schlacht zwischen Fischern. Dampfboote versperrten den Fischern mit ihren Nordlandbooten den Zugang, um den Fjord mit Senknetzen selbst leerzufischen. Die Lofot-Fischer erkämpften sich mit Rudern und Bootshaken den Zugang. Dieses Ereignis gilt als erster großer Kampf zwischen kapitalkräftigen Unternehmen und armen Fischern um die Ressourcen des Meeres und wird jährlich hier nachgestaltet. | Der Trollfjord ist maximal ca. 200m an der engsten Stelle nur 80 m breit, bis zu 1000 m aufsteigende Berge säumen ihn, die Felswände fallen oft senkrecht ab und man kann mit großen Booten ganz nah heranfahren. Das haben einige Schlaue genutzt, um sich an der Felswand mit Farbe zu verewigen. Der Trollfjord war im März 1890 Schauplatz einer Schlacht zwischen Fischern. Dampfboote versperrten den Fischern mit ihren Nordlandbooten den Zugang, um den Fjord mit Senknetzen selbst leerzufischen. Die Lofot-Fischer erkämpften sich mit Rudern und Bootshaken den Zugang. Dieses Ereignis gilt als erster großer Kampf zwischen kapitalkräftigen Unternehmen und armen Fischern um die Ressourcen des Meeres und wird jährlich hier nachgestaltet. | ||
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Ein Touri-Boot überholt uns, macht eine Schleife und fährt wieder raus, sodaß wir abends im Fjord fast allein sind. Am Fjordende gibt es 2 Anleger, ein kleiner rechts, der aber mit einer Yacht belegt ist, und ein Anleger links, der zu einem kleinem Wasserkraftwerk gehört. Dort machen wir fest, um Erlaubnis müssen wir nicht bitten, denn am Wochenende ist niemand hier. | Ein Touri-Boot überholt uns, macht eine Schleife und fährt wieder raus, sodaß wir abends im Fjord fast allein sind. Am Fjordende gibt es 2 Anleger, ein kleiner rechts, der aber mit einer Yacht belegt ist, und ein Anleger links, der zu einem kleinem Wasserkraftwerk gehört. Dort machen wir fest, um Erlaubnis müssen wir nicht bitten, denn am Wochenende ist niemand hier. | ||
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Wir machen im Fjord abends 4 bunte Punkte aus, die langsanm näher kommen. Es sind ein- | Wir machen im Fjord abends 4 bunte Punkte aus, die langsanm näher kommen. Es sind ein- | ||
heimische Kajakfahrer, | heimische Kajakfahrer, | ||
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Plötzlich ruft uns Peter alle an Deck, eines dieser 4 neuen Hurtiglinienschiffe war in den Fjord eingefahren und gerade dabei zu wenden. Das Schiff füllte fast die gesamte Breite des Fjordes aus, ein imposanter Anblick. Das Wenden ohne Seitenschraube wäre hier kaum möglich gewesen. | Plötzlich ruft uns Peter alle an Deck, eines dieser 4 neuen Hurtiglinienschiffe war in den Fjord eingefahren und gerade dabei zu wenden. Das Schiff füllte fast die gesamte Breite des Fjordes aus, ein imposanter Anblick. Das Wenden ohne Seitenschraube wäre hier kaum möglich gewesen. | ||
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- | Das moderne Schiff der Hurtiglinie wendet im Trollfjord | + | Das moderne Schiff der Hurtiglinie wendet im Trollfjord |
- | 3. Tag –6.07. | + | ===== 3.Tag – 06.07.2003 Trollfjord-Andenes |
Am Morgen nach dem Frühstück unternehme ich einen kleinen Landausflug. Der Fjord liegt ruhig vor mir, hinter mir die wolkenverhangenen Berge, die dicke Wasserleitung zum Kraftwerk führt den Berghang hinab. Hier und bei späteren Landgängen habe ich den Eindruck, daß die Natur in dem kurzen Sommer es besonders kräftig wachsen läßt, die Sonne scheint jetzt 24 Stunden am Tag. Ich sehe Knabenkraut, | Am Morgen nach dem Frühstück unternehme ich einen kleinen Landausflug. Der Fjord liegt ruhig vor mir, hinter mir die wolkenverhangenen Berge, die dicke Wasserleitung zum Kraftwerk führt den Berghang hinab. Hier und bei späteren Landgängen habe ich den Eindruck, daß die Natur in dem kurzen Sommer es besonders kräftig wachsen läßt, die Sonne scheint jetzt 24 Stunden am Tag. Ich sehe Knabenkraut, | ||
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Auch wir können uns der Faszination des Beobachtens der größten Säugetiere auf der Erde nicht | Auch wir können uns der Faszination des Beobachtens der größten Säugetiere auf der Erde nicht | ||
entziehen und legen um 8.00 Uhr in Richtung Andenes ab. Andenes liegt am Nordzipfel von Andoey, eine der Vesteralen-Inseln und ist d e r Ausgangspunkt für Walsafaris. Wir fahren nach dem Unterqueren einer Straßenbrücke aus dem Raftsund in den Hadselfjord, | entziehen und legen um 8.00 Uhr in Richtung Andenes ab. Andenes liegt am Nordzipfel von Andoey, eine der Vesteralen-Inseln und ist d e r Ausgangspunkt für Walsafaris. Wir fahren nach dem Unterqueren einer Straßenbrücke aus dem Raftsund in den Hadselfjord, | ||
+ | |||
Um 16.00 Uhr sind wir bei Sonnenschein und ruhigem Wetter in Andenes. In Andenes haben einige Walfänger ihre Schiffe zur Walbeobachtung umgerüstet und fahren für 45,-€ p.P. die Touris raus, falls es mit den Walen nicht klappt, dürfen sie am nächsten Tag nochmal gratis mitfahren. Wale kann man gerade hier so nahe an der Küste beobachten, weil vor den Vesteralen-Inseln ein Tiefseegraben nahe an das Festland reicht. Hier ist ein sehr großes Nahrungsangebot für diese riesigen Meeressäugetiere vorhanden, was damit zusammenhängt, | Um 16.00 Uhr sind wir bei Sonnenschein und ruhigem Wetter in Andenes. In Andenes haben einige Walfänger ihre Schiffe zur Walbeobachtung umgerüstet und fahren für 45,-€ p.P. die Touris raus, falls es mit den Walen nicht klappt, dürfen sie am nächsten Tag nochmal gratis mitfahren. Wale kann man gerade hier so nahe an der Küste beobachten, weil vor den Vesteralen-Inseln ein Tiefseegraben nahe an das Festland reicht. Hier ist ein sehr großes Nahrungsangebot für diese riesigen Meeressäugetiere vorhanden, was damit zusammenhängt, | ||
- | Der Trollfjord am Morgen | + | Der Trollfjord am Morgen |
Die Pottwale, die bis zu 19 m lang werden, sind ausgezeichnete Taucher und können sich | Die Pottwale, die bis zu 19 m lang werden, sind ausgezeichnete Taucher und können sich | ||
in Tiefen bis zu 3000m hinuntersinken lassen. Ihre Atemreserven reichen länger als eine halbe Stunde, das genügt, um sich in diesen Tiefen auf die Lauer legen und Beute ausfindig machen zu können. In solcher Tiefe, in welcher es stockdunkel ist, brauchen sie kein besonderes Sehvermögen, | in Tiefen bis zu 3000m hinuntersinken lassen. Ihre Atemreserven reichen länger als eine halbe Stunde, das genügt, um sich in diesen Tiefen auf die Lauer legen und Beute ausfindig machen zu können. In solcher Tiefe, in welcher es stockdunkel ist, brauchen sie kein besonderes Sehvermögen, | ||
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Am Abend kommen wir mit einem Angler und seiner Frau in der Nähe der Moby ins Gespräch, wir wollen ja auch bald unseren Speiseplan mit Frischfisch erweitern. Es ist ein Ehepaar aus Ludwigshafen, | Am Abend kommen wir mit einem Angler und seiner Frau in der Nähe der Moby ins Gespräch, wir wollen ja auch bald unseren Speiseplan mit Frischfisch erweitern. Es ist ein Ehepaar aus Ludwigshafen, | ||
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Um Mitternacht mache ich noch einen Hafenrundgang, | Um Mitternacht mache ich noch einen Hafenrundgang, | ||
Die Mitternachtsonne taucht alles in ein goldgelbes Licht. Gelbe Gebäude, rote, blaue und grüne Boote, der zartblaue Himmel spiegeln sich im blanken Hafenbecken. Ein sehr schöner Anblick. | Die Mitternachtsonne taucht alles in ein goldgelbes Licht. Gelbe Gebäude, rote, blaue und grüne Boote, der zartblaue Himmel spiegeln sich im blanken Hafenbecken. Ein sehr schöner Anblick. | ||
- | 4. Tag –7.07. | + | ===== 4.Tag – 07.07.2003 Andenes |
Unsere Gäste von gestern abend nahmen unsere Einladung zu Walsafari an und brachten gleich noch einen Wohnmobilnachbarn aus Eisenach mit. 90,-€ ist ja auch nicht gerade wenig. Um 9.00 Uhr liefen wir aus und wir waren überzeugt, daß wir bald ein großartiges Naturschauspiel vor die Kamera bekommen. Es besteht zu 95 % die Chance, Wale zu sichten. | Unsere Gäste von gestern abend nahmen unsere Einladung zu Walsafari an und brachten gleich noch einen Wohnmobilnachbarn aus Eisenach mit. 90,-€ ist ja auch nicht gerade wenig. Um 9.00 Uhr liefen wir aus und wir waren überzeugt, daß wir bald ein großartiges Naturschauspiel vor die Kamera bekommen. Es besteht zu 95 % die Chance, Wale zu sichten. | ||
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Wir fahren bei ruhigem Wetter aber langer Dünung nach W Richtung Abbruchkante, | Wir fahren bei ruhigem Wetter aber langer Dünung nach W Richtung Abbruchkante, | ||
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Der Kameramann brachte einen 10”-Bildschirm mit, hat uns seine Aufnahmen vom Tage gezeigt und versprach Peter eine Kopie zuschicken. Die Gastgeschenke 1 Flasche Weinbrand und 1 Flasche Tobinambur-Schnaps, | Der Kameramann brachte einen 10”-Bildschirm mit, hat uns seine Aufnahmen vom Tage gezeigt und versprach Peter eine Kopie zuschicken. Die Gastgeschenke 1 Flasche Weinbrand und 1 Flasche Tobinambur-Schnaps, | ||
- | 5. Tag –8.07. Andenes-Tromsö | + | ===== 5.Tag – 08.07.2003 Andenes-Tromsö |
Ùm 9.00 Uhr legen wir ab, wir verlassen die Inselgruppe der Vesteralen, des “Landstreifens im Westen” und wählen die Außenroute nach Tromsö. (Lofoten heißt übersetzt “der Luchsfuß”) Die Insel Senja mit markanten steil abfallenden Bergen und Fjorden ( Bergs-, Ers-, Mel-, Oey-, Baltsfjord ) liegt an Steuerbord und an Backbord das Nordpolarmeer. Vor der Insel liegen etliche Unterwasserfelsen, | Ùm 9.00 Uhr legen wir ab, wir verlassen die Inselgruppe der Vesteralen, des “Landstreifens im Westen” und wählen die Außenroute nach Tromsö. (Lofoten heißt übersetzt “der Luchsfuß”) Die Insel Senja mit markanten steil abfallenden Bergen und Fjorden ( Bergs-, Ers-, Mel-, Oey-, Baltsfjord ) liegt an Steuerbord und an Backbord das Nordpolarmeer. Vor der Insel liegen etliche Unterwasserfelsen, | ||
- | | + | Vor der Küste von Senja |
Wir haben achterlichen Wind und setzen um 15.35 Uhr Besan, Groß und Genua, der Wind schiebt uns mit 7 kn bei herrlichem Sonnenschein. Das erste Segelsetzen wird mit bloody marry gefeiert, Gunther bereitet aus Tomatensaft, | Wir haben achterlichen Wind und setzen um 15.35 Uhr Besan, Groß und Genua, der Wind schiebt uns mit 7 kn bei herrlichem Sonnenschein. Das erste Segelsetzen wird mit bloody marry gefeiert, Gunther bereitet aus Tomatensaft, | ||
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Der Wind schläft aber bald wieder ein und wir beschließen nach Tromsö durchzumotoren. Vom Malangen biegen wir Backbord in den Straumsund ein, wir befinden uns auf der Hurtigroute. | Der Wind schläft aber bald wieder ein und wir beschließen nach Tromsö durchzumotoren. Vom Malangen biegen wir Backbord in den Straumsund ein, wir befinden uns auf der Hurtigroute. | ||
Ich haue mich in meine Koje und als ich wieder an Deck komme, laufen wir in Tromsö ein. | Ich haue mich in meine Koje und als ich wieder an Deck komme, laufen wir in Tromsö ein. | ||
- | Tromsö um Mitternacht vom Hausberg | ||
- | Tromsö, das Paris des Nordens! Also “ich war noch niemals in Paris”, aber diese Werbung ist leicht übertrieben. Den Namen soll Tromsö aufgrund der vielen Kneipen erhalten haben. Trotzdem hat mich das Leben in der Stadt, fast auf dem 70. Breitengrad und 350 km nördlich des Polarkreises, | + | Tromsö um Mitternacht vom Hausberg |
- | und in den Straßenkaffees sitzen viele junge Leute. Auffallend ist, daß einige Russen anzutreffen sind, die Straßenmusik machen oder Matroschkas verkaufen. Nordafrikanische Typen (Drogen ?) lungern auf dem Martplatz herum, eine schwarze “Dame” mit roter Handtasche, vietnamesische Gaststätte. Auf dem Marktplatz wird wie überall Fisch angeboten (Krabben, Stockfisch, Lachs, Heilbutt, u.v.a.), Touristenkrempel z.B.Trolle, Gartenpflanzen, | + | |
+ | Tromsö, das Paris des Nordens! Also “ich war noch niemals in Paris”, aber diese Werbung ist leicht übertrieben. Den Namen soll Tromsö aufgrund der vielen Kneipen erhalten haben. Trotzdem hat mich das Leben in der Stadt, fast auf dem 70. Breitengrad und 350 km nördlich des Polarkreises, | ||
Das Leben steht auch in den Sonnennächten nicht still. | Das Leben steht auch in den Sonnennächten nicht still. | ||
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Die Kehrseite der fröhlichen, | Die Kehrseite der fröhlichen, | ||
Der Stadtkern liegt auf der gleichnamigen Insel und ist durch die Tromsöbrücke (1016m) mit dem Festland verbunden. | Der Stadtkern liegt auf der gleichnamigen Insel und ist durch die Tromsöbrücke (1016m) mit dem Festland verbunden. | ||
+ | |||
Zwischen 1850 und 1930 starteten von Tromsö aus viele Expeditionen ins Eismeer, was der Stadt den Namen “Tor zum Eismeer” einbrachte. Tromsö ist auch heute noch das Sprungbrett nach Spitzbergen. | Zwischen 1850 und 1930 starteten von Tromsö aus viele Expeditionen ins Eismeer, was der Stadt den Namen “Tor zum Eismeer” einbrachte. Tromsö ist auch heute noch das Sprungbrett nach Spitzbergen. | ||
Tromsö ist mit 53.000 Einwohnern größte Stadt des Nordens, hat die nördlichste Universität und die nördlichste Brauerei (Marken). Auf dem Unigelände steht das Nordlichtplanetarium, | Tromsö ist mit 53.000 Einwohnern größte Stadt des Nordens, hat die nördlichste Universität und die nördlichste Brauerei (Marken). Auf dem Unigelände steht das Nordlichtplanetarium, | ||
Wir machen die Moby im alten Hafen gegenüber des neuen Rica-Hotels fest, genehmigen uns am Hafen ein Bier und beschließen, | Wir machen die Moby im alten Hafen gegenüber des neuen Rica-Hotels fest, genehmigen uns am Hafen ein Bier und beschließen, | ||
+ | |||
Ein sehr schöner Blick auf die Stadt von hier oben. Ich mache noch einen etwas längeren Ausflug als Peter, Theo und Gunther und erfreue mich an kleinen Bergseen, Schneefeldern, | Ein sehr schöner Blick auf die Stadt von hier oben. Ich mache noch einen etwas längeren Ausflug als Peter, Theo und Gunther und erfreue mich an kleinen Bergseen, Schneefeldern, | ||
Um Mitternacht sitzen wir hier oben in der Gaststätte, | Um Mitternacht sitzen wir hier oben in der Gaststätte, | ||
- | + | ===== 6.Tag – 09.07.2003 Tromsö-Nordlenangen | |
- | 6. Tag –9.07. | + | |
Es wird Zeit mal wieder richtig zu duschen. Die Mädchen an der Rezeption des o.g. Hotels sind zwar freundlich, erzählen uns aber, daß zur Dusche nur 5 Chipkarten vorhanden sind und die sind z.Z. alle an die Segler ausgehändigt, | Es wird Zeit mal wieder richtig zu duschen. Die Mädchen an der Rezeption des o.g. Hotels sind zwar freundlich, erzählen uns aber, daß zur Dusche nur 5 Chipkarten vorhanden sind und die sind z.Z. alle an die Segler ausgehändigt, | ||
+ | |||
Unter der Dusche war der Ärger über die lange Wartezeit | Unter der Dusche war der Ärger über die lange Wartezeit | ||
Schnell noch einen neuen Blinker gekauft, meiner ist auf dem Angelgrund in Andenes geblieben, und um 13.00 Uhr abgelegt zu unserem nächsten Ziel – Nordlenangen im Ullsfjord via Gröttsundt. Ablegen bei auflandigem Wind, ich am Ruder und so wird’s gemacht: Backbord an Pier-alle Leinen, bis auf Vorspring am Bug auf Slip, los- Bug abfendern- Ruder Backbord (zum Land)-Maschine langsam voraus- Heck dreht zum Wind- wenn Yacht im Wind, kommt Bugleine lose-Maschine zurueck, gleichzeitig Vorspring einholen- zurueck fahren bis genuegend Platz zum Quai-Maschine stop- Ruder hart steuerbord- Maschine kräftigen Schub voraus- abdrehen und mit langsamer Fahrt vom Liegeplatz entfernen. Das ist bei einem so großen Schiff wie der Moby (18m) nicht ganz ohne. Ob Peter zufrieden war ? Grau ist alle Theorie (im Handbuch Seemannschaft). | Schnell noch einen neuen Blinker gekauft, meiner ist auf dem Angelgrund in Andenes geblieben, und um 13.00 Uhr abgelegt zu unserem nächsten Ziel – Nordlenangen im Ullsfjord via Gröttsundt. Ablegen bei auflandigem Wind, ich am Ruder und so wird’s gemacht: Backbord an Pier-alle Leinen, bis auf Vorspring am Bug auf Slip, los- Bug abfendern- Ruder Backbord (zum Land)-Maschine langsam voraus- Heck dreht zum Wind- wenn Yacht im Wind, kommt Bugleine lose-Maschine zurueck, gleichzeitig Vorspring einholen- zurueck fahren bis genuegend Platz zum Quai-Maschine stop- Ruder hart steuerbord- Maschine kräftigen Schub voraus- abdrehen und mit langsamer Fahrt vom Liegeplatz entfernen. Das ist bei einem so großen Schiff wie der Moby (18m) nicht ganz ohne. Ob Peter zufrieden war ? Grau ist alle Theorie (im Handbuch Seemannschaft). | ||
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Natürlich wieder fast spiegelglatte See, hin und wieder begegnen uns Fähren, Kreuzfahrer oder Frachter. | Natürlich wieder fast spiegelglatte See, hin und wieder begegnen uns Fähren, Kreuzfahrer oder Frachter. | ||
Während meines Nachmittagschlafes haben Gunther und Theo geangelt, 3 Dorsche und 5 Köhler. Das ist wie mit den Pilzen, große Begeisterung beim Suchen, aber das Putzen. Und wer ist wieder dran? Theo und Peter! Aber man kann ja den Udo nicht verhungern lassen. | Während meines Nachmittagschlafes haben Gunther und Theo geangelt, 3 Dorsche und 5 Köhler. Das ist wie mit den Pilzen, große Begeisterung beim Suchen, aber das Putzen. Und wer ist wieder dran? Theo und Peter! Aber man kann ja den Udo nicht verhungern lassen. | ||
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Es war wieder ein feines Essen: Fischsuppe, von Gunther wieder hervorragend zubereitet, | Es war wieder ein feines Essen: Fischsuppe, von Gunther wieder hervorragend zubereitet, | ||
- | Nein, Spaß beiseite, beide konnten ihre lädierten Finger nicht ins Abwaschwasser tauchen. | ||
- | + | Nein, Spaß beiseite, beide konnten ihre lädierten Finger nicht ins Abwaschwasser tauchen. | |
- | Peter beim Anzeigen der Größe der von uns geangelten Fische | + | Peter beim Anzeigen der Größe der von uns geangelten Fische |
Über den Groettsund und den Ullsfjord gelangen wir nach Nordlenangen. Der Hafenbereich von Nordlenangen präsentiert sich mehr oder weniger als Schrottplatz, | Über den Groettsund und den Ullsfjord gelangen wir nach Nordlenangen. Der Hafenbereich von Nordlenangen präsentiert sich mehr oder weniger als Schrottplatz, | ||
liegen verrostete Boote, Autos, Bleche herum. Kein schöner Anblick, vielleicht sind die Leute hier betriebsblind. Peter und ich besichtigen noch die 200m entfernt liegende Krabben-mehlanlage, | liegen verrostete Boote, Autos, Bleche herum. Kein schöner Anblick, vielleicht sind die Leute hier betriebsblind. Peter und ich besichtigen noch die 200m entfernt liegende Krabben-mehlanlage, | ||
Ich gehe noch einen Kilometer den Strand entlang und finde neben anderem 4 bunte “Shellmuschelschalen”, | Ich gehe noch einen Kilometer den Strand entlang und finde neben anderem 4 bunte “Shellmuschelschalen”, | ||
+ | |||
0.30 Uhr: Es regnet leicht, 200 m hin wird ein Kümo entladen. | 0.30 Uhr: Es regnet leicht, 200 m hin wird ein Kümo entladen. | ||
- | + | ===== 7.Tag – 10.07.2003 Nordlenangen-Jökelfjord | |
- | + | ||
- | 7. Tag –10.07. | + | |
Vor dem Ablegen in Nordlenangen gehe ich an Land und schaue mir die Gegend an. Der kleine Ort ist doch hübscher als es der Hafen vermuten läßt, die Flora ist bemerkenswert, | Vor dem Ablegen in Nordlenangen gehe ich an Land und schaue mir die Gegend an. Der kleine Ort ist doch hübscher als es der Hafen vermuten läßt, die Flora ist bemerkenswert, | ||
Um 13.30 Uhr Besan und Genua gesetzt, zum ersten mal haben wir richtig ordentlichen Wind, wir machen 8 kn. Wir fahren durch den Kaegsund und den Kvaenangen zum Jökelfjord. | Um 13.30 Uhr Besan und Genua gesetzt, zum ersten mal haben wir richtig ordentlichen Wind, wir machen 8 kn. Wir fahren durch den Kaegsund und den Kvaenangen zum Jökelfjord. | ||
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In den Reiseunterlagen wird der Oeksfjordgletscher am Ende des Jökelfjordes besonders hervorgehoben. Es sei der einzige in Europa verbliebene Gletscher, der ins Meer kalbt, es sei gefährlich zu nahe heranzufahren. Bilder von abbrechenden Eiskolossen | In den Reiseunterlagen wird der Oeksfjordgletscher am Ende des Jökelfjordes besonders hervorgehoben. Es sei der einzige in Europa verbliebene Gletscher, der ins Meer kalbt, es sei gefährlich zu nahe heranzufahren. Bilder von abbrechenden Eiskolossen | ||
Vor dem Jökelfjord bleibt der Wind weg und wir tuckern weiter ganz bis zum Ende des Fjordes. Hier wächst nun nicht mehr viel, die Hänge ragen steil, felsig und kahl aus dem Fjord heraus, dafür haben wir freien Blick auf den Gletscher. Die Gletscherzunge liegt ca 600m hoch, das Gletscherwasser fließt über Felskanten, durch Schneefelder, | Vor dem Jökelfjord bleibt der Wind weg und wir tuckern weiter ganz bis zum Ende des Fjordes. Hier wächst nun nicht mehr viel, die Hänge ragen steil, felsig und kahl aus dem Fjord heraus, dafür haben wir freien Blick auf den Gletscher. Die Gletscherzunge liegt ca 600m hoch, das Gletscherwasser fließt über Felskanten, durch Schneefelder, | ||
- | Alle Arten von Moosen, Flechten, Farne, Kräuter, wilde Orchideen, die gelbe Trollblume, roter Storchschnabel und der weisse Gletscherhahnenfuss wachsen hier im Krüppelwald. Um 22.30 Uhr empfängt mich Gunther mit den Worten: Na schon zurück? Meine häufigen Ausflüge sind aufgefallen. | + | Alle Arten von Moosen, Flechten, Farne, Kräuter, wilde Orchideen, die gelbe Trollblume, roter Storchschnabel und der weisse Gletscherhahnenfuss wachsen hier im Krüppelwald. Um 22.30 Uhr empfängt mich Gunther mit den Worten: Na schon zurück? Meine häufigen Ausflüge sind aufgefallen. |
+ | Vor dem Oeksfjordjökelen | ||
+ | Frischfischversorgung | ||
+ | Am Wasserfall | ||
+ | Gunthers Lieblingsbeschäftigung | ||
+ | Auf dem Weg nach Hasvik | ||
- | Anleger im Jökelfjord | + | ===== 8.Tag – 11.07.2003 |
- | | + | |
- | Gunthers Lieblingsbeschäftigung | + | |
+ | Übernachten können wir nur in Häfen oder Anlegern mit ausreichendem Tiefgang, immerhin hat die Moby 2,40m. Meist ist das gegeben aber bei dem felsigen Untergrund ist neben dem Nachschlagen im Hafenbuch Vorsicht geboten. Ein Ankern ist durch den Verlust des Patentankers nicht möglich, | ||
- | 8. Tag –11.07. | ||
- | |||
- | Übernachten können wir nur in Häfen oder Anlegern mit ausreichendem Tiefgang, immerhin hat die Moby 2,40m. Meist ist das gegeben aber bei dem felsigen Untergrund ist neben dem Nachschlagen im Hafenbuch Vorsicht geboten. Ein Ankern ist durch den Verlust des Patentankers nicht möglich, | ||
Und noch eine Bemerkung. Bullstanderklemme am Groß lösen: erst nach vorn kippen und dann mit gehaltener Feder wieder nach hinten! Bis zur Reparatur. | Und noch eine Bemerkung. Bullstanderklemme am Groß lösen: erst nach vorn kippen und dann mit gehaltener Feder wieder nach hinten! Bis zur Reparatur. | ||
- | + | Peter sucht die Passage zwischen Senja und Hekkingen | |
- | + | ||
- | | + | |
Frühzeitig um 6.00 Uhr abgelegt. Wir verabschieden uns vom Oeksfjordjökelen, | Frühzeitig um 6.00 Uhr abgelegt. Wir verabschieden uns vom Oeksfjordjökelen, | ||
Nordwestlich des Frakkfjordes passieren wir die Insel Loppa. Die Insel ist der Küste etwas vorgelagert, | Nordwestlich des Frakkfjordes passieren wir die Insel Loppa. Die Insel ist der Küste etwas vorgelagert, | ||
+ | |||
Hasvik ist Fährhafen für den südlichen Teil der Insel Soeroeya, hier legen Schnell- und Autofähren an. Außerdem gibt es einen kleinen Flughafen, die Flieger kommen tief über dem Hafenbecken rein. Wir machen am Kai einer Fischfabrik (oder Eishersteller ?) fest. Vor uns ein großer Container mit Eis. Aber wir haben keine andere Wahl. | Hasvik ist Fährhafen für den südlichen Teil der Insel Soeroeya, hier legen Schnell- und Autofähren an. Außerdem gibt es einen kleinen Flughafen, die Flieger kommen tief über dem Hafenbecken rein. Wir machen am Kai einer Fischfabrik (oder Eishersteller ?) fest. Vor uns ein großer Container mit Eis. Aber wir haben keine andere Wahl. | ||
- | + | Auf dem Weg nach Hasvik | |
- | | + | |
In Hasvik soll es Reste einer alten holländischen Walfangstation geben, eine freundliche Hasvikerin erklärt uns, daß bei Ebbe nur ein paar Holzbalken und ev. Walrippen | In Hasvik soll es Reste einer alten holländischen Walfangstation geben, eine freundliche Hasvikerin erklärt uns, daß bei Ebbe nur ein paar Holzbalken und ev. Walrippen | ||
+ | |||
Man muß sicher weiter ins Land fahren, um wirklich idyllische Orte zu finden. | Man muß sicher weiter ins Land fahren, um wirklich idyllische Orte zu finden. | ||
Armut haben wir hier im Nordland nicht gesehen, die Häuser sind gut in Schuß, die Lebensmittelversorgung ist wie in Deutschland, | Armut haben wir hier im Nordland nicht gesehen, die Häuser sind gut in Schuß, die Lebensmittelversorgung ist wie in Deutschland, | ||
Auffallend ist, das im Nordland fast alle etwas flacheren Ufer besiedelt sind und auch Straßenverbindungen bestehen. | Auffallend ist, das im Nordland fast alle etwas flacheren Ufer besiedelt sind und auch Straßenverbindungen bestehen. | ||
+ | |||
Auf Soeroeya wurden im 2. Weltkrieg alle Gebäude bis auf eine Kirche vernichtet, die Menschen überlebten in Höhlen. Festungsanlagen der Wehrmacht sind noch zu sehen. Scheiß-Krieg! | Auf Soeroeya wurden im 2. Weltkrieg alle Gebäude bis auf eine Kirche vernichtet, die Menschen überlebten in Höhlen. Festungsanlagen der Wehrmacht sind noch zu sehen. Scheiß-Krieg! | ||
Von der Kirche in die Kneipe. Wir sitzen am Freisitz eines guten Restaurants bei strahlendem Sonnenschein und 24°, trinken ein Bier und haben einen schönen Blick über den Hafen, den Sund und auf die dahinter liegenden vergletscherten Berge. Der Ober bietet uns einige von diesen Riesenkrabben - im Karton und tiefgefroren - an, die von Rußland eingewandert sind und den Meeresboden kahlfressen, | Von der Kirche in die Kneipe. Wir sitzen am Freisitz eines guten Restaurants bei strahlendem Sonnenschein und 24°, trinken ein Bier und haben einen schönen Blick über den Hafen, den Sund und auf die dahinter liegenden vergletscherten Berge. Der Ober bietet uns einige von diesen Riesenkrabben - im Karton und tiefgefroren - an, die von Rußland eingewandert sind und den Meeresboden kahlfressen, | ||
+ | |||
Nach dem Abendessen an Bord gehe ich noch mal los. Ich laufe südlich des Flughafens entlang, und gelange durch Wiesen zu einer kleinen Bucht auf der gegenüberliegende Küste. Tolle Überraschung, | Nach dem Abendessen an Bord gehe ich noch mal los. Ich laufe südlich des Flughafens entlang, und gelange durch Wiesen zu einer kleinen Bucht auf der gegenüberliegende Küste. Tolle Überraschung, | ||
+ | Bei Hasvik auf Soeroeay um 23.00Uhr | ||
- | | + | ===== 9.Tag – 12.07.2003 |
+ | Am Morgen gegen 5.30 Uhr weckt uns ein Fischer mit seinem schönen klinkerbeplanktem Kutter. Er will an das Kai und das vor uns liegende Eis übernehmen. Wir schnell rein in die Klamotten, Leinen los und in knapp 10 Minuten sind wir aus dem Hafen raus in Richtung Hammerfest. | ||
- | 9. Tag –12.07. | + | Zunächst segeln wir mit Wind 3-4, Wellen 2 m aber dann schläft Rasmus das alte Rübenschwein wieder ein. Aber er bekommt trotzdem um 11.00 Uhr seinen Cherry. Es fängt an zu regnen, rein ins Ölzeug. Ein Kreuzfahrer, |
- | Am Morgen gegen 5.30 Uhr weckt uns ein Fischer mit seinem schönen klinkerbeplanktem Kutter. Er will an das Kai und das vor uns liegende Eis übernehmen. Wir schnell rein in die Klamotten, Leinen los und in knapp 10 Minuten sind wir aus dem Hafen raus in Richtung Hammerfest. | ||
- | Zunächst segeln wir mit Wind 3-4, Wellen 2 m aber dann schläft Rasmus das alte Rübenschwein wieder ein. Aber er bekommt trotzdem um 11.00 Uhr seinen Cherry. Es fängt an zu regnen, rein ins Ölzeug. Ein Kreuzfahrer, | ||
Wir passieren die Inseln HJELMEN und HAJA, die wie riesige runde Steinbrocken vor Hammerfest liegen. Vor der Einfahrt in den alten Hafen im Zentrum der Stadt liegen links die Saga Pearl und rechts die Finnmark. Wir drehen eine Runde im Hafen und erhalten die Erlaubnis an der Anlegestelle der Schnellfähren zum Wassertanken anzulegen, später verholen wir zu einem 30m danebenliegenden Platz. | Wir passieren die Inseln HJELMEN und HAJA, die wie riesige runde Steinbrocken vor Hammerfest liegen. Vor der Einfahrt in den alten Hafen im Zentrum der Stadt liegen links die Saga Pearl und rechts die Finnmark. Wir drehen eine Runde im Hafen und erhalten die Erlaubnis an der Anlegestelle der Schnellfähren zum Wassertanken anzulegen, später verholen wir zu einem 30m danebenliegenden Platz. | ||
+ | |||
Die nördlichste Stadt der Welt mit 10.000 Einwohnern liegt auf 70° 39‘ 48‘‘. Bunte Holzhäuser stehen im Halbkreis um die Bucht auf dem schmalen Streifen zwischen Berg und Meer. Das Stadtbild wirkt zweckmäßig, | Die nördlichste Stadt der Welt mit 10.000 Einwohnern liegt auf 70° 39‘ 48‘‘. Bunte Holzhäuser stehen im Halbkreis um die Bucht auf dem schmalen Streifen zwischen Berg und Meer. Das Stadtbild wirkt zweckmäßig, | ||
- | Gleich neben einer kleinen Parkanlage beginnt in Serpentinen der “Zick-Zack-Weg” zum 80 Meter hohen Aussichtsberg " | + | Gleich neben einer kleinen Parkanlage beginnt in Serpentinen der “Zick-Zack-Weg” zum 80 Meter hohen Aussichtsberg " |
- | | + | Anziehungskraft auf Touris hat der Eisbärenclub. Hier kann man Mitglied werden und erhält dafür ein Zertifikat. Zu dem erlauchten Kreis gehören der amtierende König Harald und sein Vater König Olav, auch Prinzessin Stephanie von Monaco zählt dazu. Selbst Elvis Presley wollte Mitglied im einmaligen Club werden, man muß aber persönlich erscheinen. |
+ | Das Symbol des Eisbärenclubs | ||
1890 bekam Hammerfest als erste Stadt in Norwegen elektrische Straßenbeleuchtung. Warum wird in der dunklen Zeit nicht geheiratet? | 1890 bekam Hammerfest als erste Stadt in Norwegen elektrische Straßenbeleuchtung. Warum wird in der dunklen Zeit nicht geheiratet? | ||
- | Die Moby liegt neben der kleinen Schnellfähre | + | Die Moby liegt neben der kleinen Schnellfähre |
Eine hübsche Norwegerin an unserem Tisch hat im Geherwettkampf einen großen Kochlöffel gewonnen. Wir schlagen ihr vor, den ihrem Mann zu schenken. | Eine hübsche Norwegerin an unserem Tisch hat im Geherwettkampf einen großen Kochlöffel gewonnen. Wir schlagen ihr vor, den ihrem Mann zu schenken. | ||
+ | |||
Hammerfest! Wir haben gehofft mit der Moby das 130 sm entfernte Nordkapp zu erreichen, was uns bei den Windverhältnissen immer unwahrscheinlicher wurde, nur mit Motor dorthin fahren macht auch nicht soviel Freude. Nun versuchten wir eine Fähre zu bekommen, aber seit zur Insel Magerö ein Unterseetunnel in Betrieb genommen wurde, fahren Linienbusse dorthin und die Fähren haben den Betrieb eingestellt. Die Hinfahrt | Hammerfest! Wir haben gehofft mit der Moby das 130 sm entfernte Nordkapp zu erreichen, was uns bei den Windverhältnissen immer unwahrscheinlicher wurde, nur mit Motor dorthin fahren macht auch nicht soviel Freude. Nun versuchten wir eine Fähre zu bekommen, aber seit zur Insel Magerö ein Unterseetunnel in Betrieb genommen wurde, fahren Linienbusse dorthin und die Fähren haben den Betrieb eingestellt. Die Hinfahrt | ||
+ | |||
Aber ich glaube unsere Entscheidung war richtig, so können wir in Ruhe das Nordland genießen. | Aber ich glaube unsere Entscheidung war richtig, so können wir in Ruhe das Nordland genießen. | ||
Wir gehen alle in das nahe gelegene Hotel duschen, treffen uns zu einem Bier in der Hotelgaststätte zwischen lustigen und zu Späßen aufgelegten Norwegerinnen, | Wir gehen alle in das nahe gelegene Hotel duschen, treffen uns zu einem Bier in der Hotelgaststätte zwischen lustigen und zu Späßen aufgelegten Norwegerinnen, | ||
+ | |||
Wie immer zieht es mich noch nicht in die Koje, ich gehe über den Zick-Zack-Weg zum Salen. Dort oben gibt es schönes Restaurant, da war richtig was los. Ein Abendkleid mit Engelsflügel dran hatte ich bisher noch nicht gesehen. | Wie immer zieht es mich noch nicht in die Koje, ich gehe über den Zick-Zack-Weg zum Salen. Dort oben gibt es schönes Restaurant, da war richtig was los. Ein Abendkleid mit Engelsflügel dran hatte ich bisher noch nicht gesehen. | ||
- | 10. Tag –13.07. | + | ===== 10.Tag – 13.07.2003 Hammerfest-Öksfjord |
Um 9.00 Uhr in Hammerfest abgelegt. Peter übergibt ab Hammerfest die Navigation dem Udo. Da kniet er sich richtig rein, er ist kaum noch vom Kartentisch und GPS wegzukriegen. Manchmal müssen wir ihm sagen, daß er an die frische Luft kommen soll. | Um 9.00 Uhr in Hammerfest abgelegt. Peter übergibt ab Hammerfest die Navigation dem Udo. Da kniet er sich richtig rein, er ist kaum noch vom Kartentisch und GPS wegzukriegen. Manchmal müssen wir ihm sagen, daß er an die frische Luft kommen soll. | ||
+ | |||
Peter hat gestern den Wetterfunk abgehört, es soll heute 5-6 aus SW geben. Aber zunächst haben wir keinen Wind im Vargsund. Wir laufen vorbei an einer Insel mit einer riesigen Seeschwalbenkolonnie in den kleinen Oldenfjord ein, um zu angeln. Wir lassen uns treiben, aber sehr heftige Fallböen treiben uns entweder ans Ufer oder zu weit raus. Wir geben auf und fahren wieder raus in den Sund. Der Wind frischt auf und wir setzen Genua und Besan. Auf Höhe Bekkarfjord müssen wir die Genua bergen weil der Wind zunimmt. Ich bin am Ruder und jemand ruft: anluven. Peter am Bug rudert mit den Armen und schreit abfallen, die Genua killt und knallt bedenklich. Nur mit Motor bekomme ich die Moby rum und im scheinbarem Wind ist die Genua leicht zu bergen. Also, Genua bergen bei Starkwind möglichst wenn nötig mit Motor-unterstützung scheinbaren Wind auf 0 bringen. | Peter hat gestern den Wetterfunk abgehört, es soll heute 5-6 aus SW geben. Aber zunächst haben wir keinen Wind im Vargsund. Wir laufen vorbei an einer Insel mit einer riesigen Seeschwalbenkolonnie in den kleinen Oldenfjord ein, um zu angeln. Wir lassen uns treiben, aber sehr heftige Fallböen treiben uns entweder ans Ufer oder zu weit raus. Wir geben auf und fahren wieder raus in den Sund. Der Wind frischt auf und wir setzen Genua und Besan. Auf Höhe Bekkarfjord müssen wir die Genua bergen weil der Wind zunimmt. Ich bin am Ruder und jemand ruft: anluven. Peter am Bug rudert mit den Armen und schreit abfallen, die Genua killt und knallt bedenklich. Nur mit Motor bekomme ich die Moby rum und im scheinbarem Wind ist die Genua leicht zu bergen. Also, Genua bergen bei Starkwind möglichst wenn nötig mit Motor-unterstützung scheinbaren Wind auf 0 bringen. | ||
+ | |||
Die Böen peitschen das Wasser hoch. Peter und Gunther | Die Böen peitschen das Wasser hoch. Peter und Gunther | ||
+ | |||
Im Stjernsund bläst uns der Wind auf die Nase, wir müssen kreuzen. Da wir nur langsam Höhe gewinnen, bergen wir die Segel und fahren mit Motor nach Öksfjord. | Im Stjernsund bläst uns der Wind auf die Nase, wir müssen kreuzen. Da wir nur langsam Höhe gewinnen, bergen wir die Segel und fahren mit Motor nach Öksfjord. | ||
+ | |||
In Öksfjord legen wir am Kai einer Fischfabrik an. Der Fisch wird hier nur ausgenommen, | In Öksfjord legen wir am Kai einer Fischfabrik an. Der Fisch wird hier nur ausgenommen, | ||
- | Wie oft finden sich einige Schaulustige am Kai ein und fragen nach dem Schiff und dem Woher und Wohin. Peter kommt mit einem Mann namens Fritz Hansen Jahrgang 1943 ins Gespräch. Peter verspricht ihm Grüße an seinen Vater in Schiefal im Westerwald zu bestellen. Er war noch nie in Deutschland. | + | Wie oft finden sich einige Schaulustige am Kai ein und fragen nach dem Schiff und dem Woher und Wohin. |
+ | Peter kommt mit einem Mann namens Fritz Hansen Jahrgang 1943 ins Gespräch. Peter verspricht ihm Grüße an seinen Vater in Schiefal im Westerwald zu bestellen. Er war noch nie in Deutschland. | ||
Am Pier liegt ein Walwirbel, wäre ein schönes Andenken, aber zu schwer, zu sehr gestunken und verboten. | Am Pier liegt ein Walwirbel, wäre ein schönes Andenken, aber zu schwer, zu sehr gestunken und verboten. | ||
- | |||
- | |||
Vom Pier haben wir einen sehr schönen Blick auf den Öeksfjordjökelen, | Vom Pier haben wir einen sehr schönen Blick auf den Öeksfjordjökelen, | ||
- | | + | Klar zur Wende |
- | + | Krachrauschende Fahrt | |
- | | + | |
Unsere Vorräte an Rum, Gin, Wodka und Weinbrand neigen sich bedenklich dem Ende zu. Notprogramm! Wir genehmigen uns als Absacker abends noch einen kleinen Schluck Möbellack (Tobinambur-Schnaps), | Unsere Vorräte an Rum, Gin, Wodka und Weinbrand neigen sich bedenklich dem Ende zu. Notprogramm! Wir genehmigen uns als Absacker abends noch einen kleinen Schluck Möbellack (Tobinambur-Schnaps), | ||
- | Ruhige See | + | Ruhige See |
- | + | Segelkameraden | |
- | | + | Abends im Hafen von Öksfjord |
- | Abends im Hafen von Öksfjord | + | ===== 11.Tag – 14.07.2003 |
+ | Nun fahren wir doch noch nach Loppa, nach der Insel ist der Verwaltungsdestrikt in der Finnmark genannt. Wir motoren durch die spiegelglatte See, vor uns tauchen Papageientaucher ab und fliegen Dreizehenmöven auf. Da die Insel nur 25 sm entfernt ist, wollen wir noch im Ullsfjord angeln. Volltreffer! Eine wunderschöne Kulisse im Fjord, Sonne und das Rauschen der Wasserfälle. Der Kurs in den Fjord führt über Richtfeuer am linken Ufer. | ||
- | 11. Tag –14.07. | ||
- | |||
- | Nun fahren wir doch noch nach Loppa, nach der Insel ist der Verwaltungsdestrikt in der Finnmark genannt. Wir motoren durch die spiegelglatte See, vor uns tauchen Papageientaucher ab und fliegen Dreizehenmöven auf. Da die Insel nur 25 sm entfernt ist, wollen wir noch im Ullsfjord angeln. Volltreffer! Eine wunderschöne Kulisse im Fjord, Sonne und das Rauschen der Wasserfälle. Der Kurs in den Fjord führt über Richtfeuer am linken Ufer. | ||
Wir fahren an 2 halb im Wasser liegenden Trawlerwracks vorbei bis auf 3 Kabellängen ans Ende, dort lassen wir uns treiben. Während Theo das Essen zubereitet (Hähnchenschenkel, | Wir fahren an 2 halb im Wasser liegenden Trawlerwracks vorbei bis auf 3 Kabellängen ans Ende, dort lassen wir uns treiben. Während Theo das Essen zubereitet (Hähnchenschenkel, | ||
- | | + | “Peter mit der Moby auf voller Fahrt” |
Trotz ablaufenden Wassers treibt uns der Wind weiter ans Ende des Fjords. | Trotz ablaufenden Wassers treibt uns der Wind weiter ans Ende des Fjords. | ||
Um 13.00 Uhr brechen wir auf. Zunächst steuern wir den Ort mit einer Kirche und 10 Häusern an der Südseite der Insel Loppa an, aber der Hafen ist für die Moby ungeeignet. Wir fahren Richtung NO zum 1 sm entfernten Hafen in der Mevaeret-Bucht. Am Fährenanleger machen wir fest, die nächste Fähre kommt erst morgen früh um 7.00 Uhr. Theo und ich legen uns am Anleger ein paar Holzpaletten zurecht und filetieren die Fische, die Reste bekommen diesmal die Möven. | Um 13.00 Uhr brechen wir auf. Zunächst steuern wir den Ort mit einer Kirche und 10 Häusern an der Südseite der Insel Loppa an, aber der Hafen ist für die Moby ungeeignet. Wir fahren Richtung NO zum 1 sm entfernten Hafen in der Mevaeret-Bucht. Am Fährenanleger machen wir fest, die nächste Fähre kommt erst morgen früh um 7.00 Uhr. Theo und ich legen uns am Anleger ein paar Holzpaletten zurecht und filetieren die Fische, die Reste bekommen diesmal die Möven. | ||
+ | |||
Die ersten 300m gehen Peter und ich am Strand entlang dann gehe ich allein weiter. Ich nähere mich einer Kolonnie von Küstenseeschwalben, | Die ersten 300m gehen Peter und ich am Strand entlang dann gehe ich allein weiter. Ich nähere mich einer Kolonnie von Küstenseeschwalben, | ||
+ | |||
Ich umgehe die Schwalben, etwas weiter hat das Niedrigwasser schieferähnliche Gesteinsplatten freigelegt, in den Spalten suchen Austernfischer mit ihren Küken und Bruchwasserläufer ihre Nahrung. Wieder sehe ich Seeschwalbenküken, | Ich umgehe die Schwalben, etwas weiter hat das Niedrigwasser schieferähnliche Gesteinsplatten freigelegt, in den Spalten suchen Austernfischer mit ihren Küken und Bruchwasserläufer ihre Nahrung. Wieder sehe ich Seeschwalbenküken, | ||
Das Abend brot von Theo und Gunther war wieder hervorragend, | Das Abend brot von Theo und Gunther war wieder hervorragend, | ||
- | Nachtruhe. Soll ich wirklich diese warme und sonnige Nacht verschlafen? | ||
- | |||
- | Loppa | ||
- | 12. Tag –15.07. | + | Nachtruhe. Soll ich wirklich diese warme und sonnige Nacht verschlafen? |
+ | |||
+ | Loppa | ||
+ | ===== 12.Tag – 15.07.2003 Loppa-Arnöyhamn | ||
Ablegen um 6.30 Uhr, langsam verschwindet die Insel im Morgendunst. Glatte See, die Sonne bricht durch, wir sitzen mit T-Shirt an Deck. Wir passieren einen Vogelfelsen, | Ablegen um 6.30 Uhr, langsam verschwindet die Insel im Morgendunst. Glatte See, die Sonne bricht durch, wir sitzen mit T-Shirt an Deck. Wir passieren einen Vogelfelsen, | ||
Wir motoren in den Lauksundet zwischen Arnöya und Lököya, die westliche und flachere Seite ist rel. stark besiedelt, hohe Wasserfälle. | Wir motoren in den Lauksundet zwischen Arnöya und Lököya, die westliche und flachere Seite ist rel. stark besiedelt, hohe Wasserfälle. | ||
- | Im ersten Hafen, in Tareneset, teilt man uns mit, daß erst 4 km weiter Einkaufsmöglichkeit besteht, wir brauchen Gemüse für die Fischpfanne. In Fragerheim kaufen wir dann ein. Wir machen fest an einer Fischverarbeitung, | ||
- | freundliche junge Chef zeigt uns die Fabrik. Auch hier werden die Fische nur versandfertig gemacht (ausnehmen, Kopf ab, salzen) , eine moderne Anlage, alles VA. Die Fische gehen überwiegend nach Portugal und Kanada. | + | Im ersten Hafen, in Tareneset, teilt man uns mit, daß erst 4 km weiter Einkaufsmöglichkeit besteht, wir brauchen Gemüse für die Fischpfanne. In Fragerheim kaufen wir dann ein. Wir machen fest an einer Fischverarbeitung, |
+ | Ein Fischer übergibt seinen Fang | ||
- | Ein Fischer übergibt seinen Fang | + | Theo und seine Havanna im Ullsfjord |
- | + | ||
- | Theo und seine Havanna im Ullsfjord | + | |
Hoch lebe unser Theo. Er hat heute seinen 55. Geburtstag und wir singen spontan ein Geburtstagsständchen am Pier. | Hoch lebe unser Theo. Er hat heute seinen 55. Geburtstag und wir singen spontan ein Geburtstagsständchen am Pier. | ||
+ | |||
Der Fischer winkt zum Abschied und der Chef der Fischfabrik erhält als Dank eine Büchse Bier, die wir von der Vorcrew noch in der Bilg gefunden haben. Herzliche Verabschiedung. | Der Fischer winkt zum Abschied und der Chef der Fischfabrik erhält als Dank eine Büchse Bier, die wir von der Vorcrew noch in der Bilg gefunden haben. Herzliche Verabschiedung. | ||
- | + | Sumpfdotterblume | |
- | + | Waldweg | |
- | + | Gemeiner Igelsame | |
- | | + | Wiesenbärenklau ? |
- | Gemeiner Igelsame | + | Kratzdistel |
- | | + | Steinkraut |
- | Wolfsmilch | + | Wolfsmilch |
- | | + | Schnittlauch |
- | | + | Rundblättrige Glockenblume |
+ | Rote Lichtnelke | ||
+ | Wiesenblumen am 70. Breitengrad, | ||
Im Lanfjord wollen wir übernachten, | Im Lanfjord wollen wir übernachten, | ||
- | | + | Seeschwalbenküken |
+ | Austernfischer | ||
Wir fahren zurück nach Arnöyhamn und machen wieder am Pier einer Fischverarbeitung fest. Ein “Bierschlich” bleibt ohne Erfolg, denn eine Kneipe ist nicht in Sicht. Ich mache noch einen Gang am Strand entlang, treffe wieder auf eine Seeschwalbenkolonnie, | Wir fahren zurück nach Arnöyhamn und machen wieder am Pier einer Fischverarbeitung fest. Ein “Bierschlich” bleibt ohne Erfolg, denn eine Kneipe ist nicht in Sicht. Ich mache noch einen Gang am Strand entlang, treffe wieder auf eine Seeschwalbenkolonnie, | ||
- | 13. Tag –16.07. | + | ===== 13.Tag – 16.07.2003 Arnöyhamn-Storgamneset |
Das Hupen eines Fischers weckt uns, innerhalb von 5 Minuten legen wir ab. Morgennebel liegt über der See, die Sonne kommt milchig durch. Wir passieren bei ruhiger See den Vannsundet zwischen der kleinen Insel Karlsöy im Süden und Vannöy im Norden, fahren in den Langesund zwischen Ringvassöy und Reinöy, im Süden erstreckt sich groß und breit der Ullsfjord und der Lyngenfjord. Wir beschließen eine Pause im Grunnfjord einzulegen. Der Grunnfjord bietet eine nicht so gigantische Kulisse, links am bewohnten Ufer steigt der Bergrücken bis auf 200 m auf, rechts so ca. auf 600 m. Trotzdem | Das Hupen eines Fischers weckt uns, innerhalb von 5 Minuten legen wir ab. Morgennebel liegt über der See, die Sonne kommt milchig durch. Wir passieren bei ruhiger See den Vannsundet zwischen der kleinen Insel Karlsöy im Süden und Vannöy im Norden, fahren in den Langesund zwischen Ringvassöy und Reinöy, im Süden erstreckt sich groß und breit der Ullsfjord und der Lyngenfjord. Wir beschließen eine Pause im Grunnfjord einzulegen. Der Grunnfjord bietet eine nicht so gigantische Kulisse, links am bewohnten Ufer steigt der Bergrücken bis auf 200 m auf, rechts so ca. auf 600 m. Trotzdem | ||
+ | |||
Die Wanderung um die Bucht war eine der schönsten, die ich gemacht habe. Links und rechts der Schotterstraße stehen hübsche typische Häuser und Trockenfischgestelle, | Die Wanderung um die Bucht war eine der schönsten, die ich gemacht habe. Links und rechts der Schotterstraße stehen hübsche typische Häuser und Trockenfischgestelle, | ||
- | | + | Stockfisch |
- | Fahrrad auf Loppa Dorsche | + | In der Bucht liegt ruhig die Moby |
- | Siesta am Kartentisch | + | Fahrrad auf Loppa |
- | Landgang | + | Dorsche |
+ | Siesta am Kartentisch | ||
+ | Das Ablegen der Moby wird beobachtet | ||
+ | Landgang | ||
+ | Im Raftsund | ||
Am Fjordende befinden sich saftige Wiesen, Möven suchen im Schlick nach Würmern, es ist Niedrigwasser. Ich gehe 2 km auf einem Waldweg den Hang hinauf, Krüppelwald, | Am Fjordende befinden sich saftige Wiesen, Möven suchen im Schlick nach Würmern, es ist Niedrigwasser. Ich gehe 2 km auf einem Waldweg den Hang hinauf, Krüppelwald, | ||
+ | |||
Wir fahren in den Langsundet und machen in Storggamneset fest. Ein Fischkutter macht uns den Platz frei, das Fischerehepaar fährt den Kutter auf Reede. Die Frau erzählt uns, daß sie den Fischfang nur nebenbei betreiben, sie ist Bauingenieur. | Wir fahren in den Langsundet und machen in Storggamneset fest. Ein Fischkutter macht uns den Platz frei, das Fischerehepaar fährt den Kutter auf Reede. Die Frau erzählt uns, daß sie den Fischfang nur nebenbei betreiben, sie ist Bauingenieur. | ||
+ | |||
Theo und ich machen uns am Pier an die Filetierung der Fische, die Peter im Langfjord geangelt hat. Die Fische haben wir mit Eis, welches wir von dem freundlichen Chef der Fischfabrik in Fragerheim erhalten haben, frischgehalten. | Theo und ich machen uns am Pier an die Filetierung der Fische, die Peter im Langfjord geangelt hat. Die Fische haben wir mit Eis, welches wir von dem freundlichen Chef der Fischfabrik in Fragerheim erhalten haben, frischgehalten. | ||
+ | |||
Beim Filetieren haben wir einen Zuschauer, ein alter Fischer, der uns freundlich aber etwas ironisch angrient. Ich halte ihm mein Messer hin und bitte ihn uns zu zeigen wie man`s macht, in 2 Minuten hatten wir 2 Fischfilets. | Beim Filetieren haben wir einen Zuschauer, ein alter Fischer, der uns freundlich aber etwas ironisch angrient. Ich halte ihm mein Messer hin und bitte ihn uns zu zeigen wie man`s macht, in 2 Minuten hatten wir 2 Fischfilets. | ||
+ | |||
Fisch entlang des Rückens aufschneiden immer über den Gräten der Rückenflossen entlang, weiterschneiden über der Mittel- und den Bauchgräten, | Fisch entlang des Rückens aufschneiden immer über den Gräten der Rückenflossen entlang, weiterschneiden über der Mittel- und den Bauchgräten, | ||
- | 14. Tag –17.07. | + | ===== 14.Tag – 17.07.2003 Storgamneset-Tromsö |
Bei trüben Wetter fahren wir aus dem Langsundet und Hessfjord in den Grottsund ein, von hier aus kennen wir die Route von der Hinfahrt. Es hat aufgeklart und die Berge sind in voller Höhe zu sehen. Um 11.00 Uhr kommen wir nach Tromsö und legen zum Tanken an. Eine beachtliche Menge paßt in die Tanks im Kiel, so ca. 400 Liter tanken wir nach. Wir nutzen hier gleich die Gelegenheit und spritzen das Cockpit mit Wasser aus, es muß Reinschiff gemacht werden. | Bei trüben Wetter fahren wir aus dem Langsundet und Hessfjord in den Grottsund ein, von hier aus kennen wir die Route von der Hinfahrt. Es hat aufgeklart und die Berge sind in voller Höhe zu sehen. Um 11.00 Uhr kommen wir nach Tromsö und legen zum Tanken an. Eine beachtliche Menge paßt in die Tanks im Kiel, so ca. 400 Liter tanken wir nach. Wir nutzen hier gleich die Gelegenheit und spritzen das Cockpit mit Wasser aus, es muß Reinschiff gemacht werden. | ||
+ | |||
Unter der Tromsöybrücke sieht man die Strudel der Gegenströmung, | Unter der Tromsöybrücke sieht man die Strudel der Gegenströmung, | ||
Noch stärker ist der Gezeitenstrom im Saltstraumen, | Noch stärker ist der Gezeitenstrom im Saltstraumen, | ||
+ | Reinschiff | ||
+ | Erste Hilfe für Udo | ||
+ | Diesmal legen wir direkt am Schwimmsteg gleich neben dem Rica-Hotel an. Peter gibt Kommando zum Leinen festmachen und dann passiert es. Udo springt von der Moby auf den Steg und bricht sich das linke Bein. Die Männer aus dem neben uns liegenden Seenotrettungskreuzer, | ||
- | |||
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- | Reinschiff | ||
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- | Diesmal legen wir direkt am Schwimmsteg gleich neben dem Rica-Hotel an. Peter gibt Kommando zum Leinen festmachen und dann passiert es. Udo springt von der Moby auf den Steg und bricht sich das linke Bein. Die Männer aus dem neben uns liegenden Seenotrettungskreuzer, | ||
Am späten Abend fahren wir zur Eismeerkathedrale, | Am späten Abend fahren wir zur Eismeerkathedrale, | ||
- | + | Die Eismeerkathedrale | |
- | + | Das große Fenster an der Altarseite | |
- | + | ||
- | + | ===== 15.Tag – 18.07.2003 Tromsö | |
- | | + | |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | 15. Tag –18.07. | + | |
Während Peter, Udo, Gunther und Theo bereits heute nach Hause fliegen, ist mein Flieger erst für morgen gebucht. Das Taxi kam pünktlich und weg waren sie, nachdem wir Udo wieder über Bord gehievt haben. Ich war von Peter mit notwendigen Instruktionen zur Übergabe versorgt worden. | Während Peter, Udo, Gunther und Theo bereits heute nach Hause fliegen, ist mein Flieger erst für morgen gebucht. Das Taxi kam pünktlich und weg waren sie, nachdem wir Udo wieder über Bord gehievt haben. Ich war von Peter mit notwendigen Instruktionen zur Übergabe versorgt worden. | ||
Ich nutze die Zeit und besuche das Polarmuseum. | Ich nutze die Zeit und besuche das Polarmuseum. | ||
+ | Das Museum liegt ganz rechts hinter dem Schiff | ||
- | + | Der Besuch des Museums ist sehr zu empfehlen. Es befindet sich im alten Zollhaus (erbaut um 1830). Es liegt in reizvoller Umgebung im “alten Tromsö” am Hafen nahe des alten Kais, den Packhäusern und den alten Holzhäusern von Skansen. Gezeigt werden Ausstellungen zur Polargeschichte, | |
- | Das Museum liegt ganz rechts hinter | + | Fridtjof Nansen überquerte mit Johan Sverdrup 1888 als erster die Eismassen Grönlands und drang so weit zum Nordpol vor, wie es vor ihm noch kein anderer Mensch geschafft hatte. Für seine Expedition an den Pol ließ er sich 1893 mit dem Spezialschiff Fram vom Packeis einfrieren und mit der Strömung nach Norden treiben. Die Fram trieb allerdings soweit südlich am Ziel vorbei, daß Nansen mit einigen Leuten und drei Schlittenhunden auf Ski zum Nordpol aufbrach. |
- | |||
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- | Der Besuch des Museums ist sehr zu empfehlen. Es befindet sich im alten Zollhaus (erbaut um 1830). Es liegt in reizvoller Umgebung im “alten Tromsö” am Hafen nahe des alten Kais, den Packhäusern und den alten Holzhäusern von Skansen. Gezeigt werden Ausstellungen zur Polargeschichte, | ||
- | Fridtjof Nansen überquerte mit Johan Sverdrup 1888 als erster die Eismassen Grönlands und drang so weit zum Nordpol vor, wie es vor ihm noch kein anderer Mensch geschafft hatte. Für seine Expedition an den Pol ließ er sich 1893 mit dem Spezialschiff Fram vom Packeis einfrieren und mit der Strömung nach Norden treiben. Die Fram trieb allerdings soweit südlich am Ziel vorbei, daß Nansen mit einigen Leuten und drei Schlittenhunden auf Ski zum Nordpol aufbrach. | ||
Auf 86° mussten sie die Eroberung des Nordpols aufgeben. Nansen ist Friedensnobel- | Auf 86° mussten sie die Eroberung des Nordpols aufgeben. Nansen ist Friedensnobel- | ||
preisträger. | preisträger. | ||
+ | |||
Nachdem der Nordpol 1909 von dem Amerikaner Peary erreicht wurde, blieb für die Norweger nur noch der Südpol. Roald Amundsen segelte mit der Fram südwärts. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, da bereits der Engländer Scott mit gleichem Ziel aufgebrochen war. Nach der Überwinterung im Rosspackeis kämpfte sich Amundsen mit seinen Begleitern zwei Monate durch das Eis vor. | Nachdem der Nordpol 1909 von dem Amerikaner Peary erreicht wurde, blieb für die Norweger nur noch der Südpol. Roald Amundsen segelte mit der Fram südwärts. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, da bereits der Engländer Scott mit gleichem Ziel aufgebrochen war. Nach der Überwinterung im Rosspackeis kämpfte sich Amundsen mit seinen Begleitern zwei Monate durch das Eis vor. | ||
- | + | Die Moby am Schwimmsteg, | |
- | + | ||
- | Die Moby am Schwimmsteg, | + | |
Am 14. Dezember 1911 hisste Amundsen die norwegische Flagge am Südpol. Er sorgte in den nächsten zwanzig Jahren vielfach für Schlagzeilen, | Am 14. Dezember 1911 hisste Amundsen die norwegische Flagge am Südpol. Er sorgte in den nächsten zwanzig Jahren vielfach für Schlagzeilen, | ||
+ | Die Nordkapp legt zur Weiterfahrt nach Hammerfest ab | ||
+ | Roald Amundsen, der Mann mit der Hakennase | ||
+ | Fridtjof Nansen | ||
+ | Erwähnenswert ist noch das Kriegsmuseum in einem alten deutschen Marinestützpunkt, | ||
+ | Trömsö wird von der Hurtiglinie sowieso und von fast allen Kreuzfahrern die zum Nordkapp wollen, angelaufen, auch Reisebusse machen am Rica-Hotel Station. Dann ergießt sich eine Welle von Touris in die Stadt und das ist immer die große Stunde der Pullover- und An-denkenverkäufer. Der Nachmittagshurtigliner legt um 18.00 Uhr wieder ab, also schnappe ich mir meine Kamera, gehe auf`s Schiff an der Rezeption vorbei und mache einen ausführlichen Rundgang. Nicht schlecht der Komfort, die Bar, die bequemen Sitzgruppen überall, aber ich ziehe mir die Moby vor. | ||
- | Die Nordkapp legt zur Weiterfahrt nach Hammerfest ab | + | Ganz in der Nähe der Fähre in entgegengesetzter Richtung zum Rica-Hotel habe ich übrigens eine Gaststätte endeckt, die entgegen zu anderen rappelvoll ist. Den Namen habe ich nicht, man hat am Tresen kaum einen Stehplatz bekommen. |
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- | Roald Amundsen, der Mann Fridtjof Nansen | ||
- | mit der Hakennase | ||
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- | Erwähnenswert ist noch das Kriegsmuseum in einem alten deutschen Marinestützpunkt, | ||
- | Trömsö wird von der Hurtiglinie sowieso und von fast allen Kreuzfahrern die zum Nordkapp wollen, angelaufen, auch Reisebusse machen am Rica-Hotel Station. Dann ergießt sich eine Welle von Touris in die Stadt und das ist immer die große Stunde der Pullover- und An-denkenverkäufer. Der Nachmittagshurtigliner legt um 18.00 Uhr wieder ab, also schnappe ich mir meine Kamera, gehe auf`s Schiff an der Rezeption vorbei und mache einen ausführlichen Rundgang. Nicht schlecht der Komfort, die Bar, die bequemen Sitzgruppen überall, aber ich ziehe mir die Moby vor. | ||
- | Ganz in der Nähe der Fähre in entgegengesetzter Richtung zum Rica-Hotel habe ich übrigens eine Gaststätte endeckt, die entgegen zu anderen rappelvoll ist. Den Namen habe ich nicht, man hat am Tresen kaum einen Stehplatz bekommen. | ||
Ich gehe zur Moby, mache noch etwas Klarschiff und warte auf die Kugelmann-Crew, | Ich gehe zur Moby, mache noch etwas Klarschiff und warte auf die Kugelmann-Crew, | ||
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- | Warten auf die Kugelmann-Crew | + | Warten auf die Kugelmann-Crew |
+ | ===== 16.Tag – 19.07.2003 Tromsö-Leipzig ===== | ||
+ | Mein Flieger startet 9.30 Uhr. Diesmal habe ich einen noch besseren Blick auf Fjorde, Sunde, vergletscherte Berge und Bergseen, z.T. kann ich die von uns gefahrene Route südlich von Tromsö erkennen. Andenes liegt ganz weit draußen. | ||
- | 16. Tag –19.07. | + | In Oslo habe ich 4 Stunden Zeit. Ich fahre mit der sehr modernen, leisen Schnellverbindung zum Hauptbahnhof ins Zentrum. Zunächst wende ich mich – wohin wohl – zum Hafen. Im Park liegen Fixer herum, ganz junge Mädchen total abwesend. Sehr traurig! |
- | Mein Flieger startet 9.30 Uhr. Diesmal habe ich einen noch besseren Blick auf Fjorde, Sunde, vergletscherte Berge und Bergseen, z.T. kann ich die von uns gefahrene Route südlich von Tromsö erkennen. Andenes liegt ganz weit draußen. | ||
- | In Oslo habe ich 4 Stunden Zeit. Ich fahre mit der sehr modernen, leisen Schnellverbindung zum Hauptbahnhof ins Zentrum. Zunächst wende ich mich – wohin wohl – zum Hafen. Im Park liegen Fixer herum, ganz junge Mädchen total abwesend. Sehr traurig! | ||
Ich kehre aber bald um und laufe die Hauptmeile rauf und runter, an einem Freisitz setze ich meine letzten Kronen in Bier um. Es ist warm, die Sonne scheint, ein munteres Treiben hier mit Straßenmusikanten und allen möglichen Schaustellern wie in so vielen Städten. | Ich kehre aber bald um und laufe die Hauptmeile rauf und runter, an einem Freisitz setze ich meine letzten Kronen in Bier um. Es ist warm, die Sonne scheint, ein munteres Treiben hier mit Straßenmusikanten und allen möglichen Schaustellern wie in so vielen Städten. | ||
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Peter Seidel | Peter Seidel | ||
November 2003 | November 2003 | ||
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Danke, Peter, für das Korrekturlesen! | Danke, Peter, für das Korrekturlesen! | ||
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- | Anlage: | ||
- | - Fahrtroute | ||
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berichte/2003/nordlandtoern.1332521901.txt.gz · Zuletzt geändert: 15.05.2024 10:13 Uhr (Externe Bearbeitung)